Spinnen ist ein wundervolles Hobby – beruhigend, fast schon meditativ, und eine tolle Möglichkeit, in unserer hektischen Zeit zur Ruhe zu kommen. Doch am Ende eines langen Tages fehlt oft die Zeit, die Energie oder einfach auch nur die Motivation dazu.

Damit wir unser Hobby dennoch genießen können, müssen wir uns bewusst Raum und Zeit dafür schaffen. Am einfachsten gelingt das mit einem klaren Ziel und einer motivierenden Gemeinschaft – wie zum Beispiel bei einer Spinntour!
Was ist eine Spinntour?
Eine Spinntour ist ein Event, bei dem sich mehrere Spinner für einen festgelegten Zeitraum zusammenschließen. Natürlich ist das auch in der vertrauten Spinngruppe möglich, die meisten Teams werden allerdings online organisiert.
Das Ziel ist es, am Ende des Events als Gruppe möglichst viele (Kilo-)Meter Garn gesponnen zu haben.

Im Team motiviert man sich gegenseitig, findet Inspiration und fasst den Mut, Neues auszuprobieren. Durch das gemeinsame Erlebnis und den klaren Rahmen einer Spinntour gelingt es oft leichter, das Hobby wieder regelmäßig zu genießen.
Welche Spinntouren gibt es?
Die bekannteste Spinntour ist sicherlich die Tour de Fleece, bei der parallel zur Tour de France gesponnen wird. Dabei ist es ganz individuell, ob man einfach während des gesamten Zeitraums so viel wie möglich spinnt oder sich vor den Fernseher setzt, um gemeinsam mit den Sportler zu schwitzen – und sich dann sogar streng an die offiziellen Pausentage hält. Jeder kann die Tour auf die eigene Weise genießen!

Seit einigen Jahren gibt es zudem die Fastenzeitspinntour, die von der schwäbischen Kunkelstube ins Leben gerufen wurde.
Weitere Events sind das Spinnen in der Weihnachtszeit im Rahmen eines Adventskalenders, das Adventssonntags-Spinnen oder das Raunacht-Spinnen zwischen den Jahren.
Wie du siehst, gibt es fast das ganze Jahr über Gelegenheiten, an einer Spinntour teilzunehmen!
Ausrüstung, Regeln und Teams
Das Wort Spinntour klingt formeller, als es ist. Tatsächlich braucht man nicht viel, die Regeln sind einfach, und die Teams sind ein freundschaftlicher Zusammenschluss von Gleichgesinnten.
Ausrüstung und Vorbereitung
Da es um das Spinnen geht, brauchst du natürlich vor allem Spinnfasern. Womit du sie aber verspinnst, ist vollkommen dir selbst überlassen: Spindel, eSpinner, Spinnrad… – du hast die Wahl und musst dich auch nicht auf nur ein Gerät beschränken!

Wenn du – wie ich – nicht unzählige leere Spulen hast, lohnt es sich, vorher zu überlegen, wie du sie zwischendurch leeren kannst, damit dir nie der Platz ausgeht.
Regeln
Die Regeln sind überschaubar. Meist gibt es ohnehin nur diese eine Regel: es zählt nur, was während der Tour gesponnen wird!
Natürlich können in manchen Teams noch individuelle Regeln dazu kommen oder du setzt dir persönliche Herausforderungen und Ziele.
Und keine Angst, natürlich darfst du auch Zwirnen.
Oder Stricken, Häkeln, Weben…
Eine Spinntour soll in erster Linie Spaß machen und motivieren!
Teams
Ein wichtiger Bestandteil von so einem Event ist natürlich das Team! Wir spinnen miteinander, nicht gegeneinander! Am Ende werden die gesponnenen Meter aller Teilnehmer zusammen gezählt und das Team freut sich über die gemeinsame Leistung.
Die gemeinsam erreichten Meter (es kommt meist richtig was zusammen) sind zwar toll, so ein Team kann aber noch vieles mehr:

Hier bekommst du während der Tour Unterstützung und Motivation, du kannst dich von alle den unterschiedlichen Fasern und Techniken zu neuen Projekten inspirieren lassen und natürlich bekommst du auch Trost, wenn mal wieder alles schief läuft.
Wie kann ich teilnehmen?
Nichts einfacher als das! Theoretisch benötigt man ja nicht einmal ein Team, um teil zu nehmen, aber dann würde man auf einen großen Teil der Freude und Bereicherung verzichten.
Die Teams finden sich immer einige Zeit vor dem Startschuss zusammen. Oft gibt es einen Kern aus alter Hasen, die bei jeder Tour im gleichen Team dabei sind, neue Teilnehmer werden aber mit offenen Armen aufgenommen!
Es genügt also, sich im Internet ein Team zu suchen, das einem gefällt, und einfach nachzufragen!

Und habe ich schon erwähnt, dass sich das wirklich lohnt? So ein Team ist ideal, um neue Leute kennen zu lernen und den eigenen Horizont in Hinblick auf Techniken, Fasern und vieles mehr zu erweitern.
Hast du schon einmal an einer Spinntour teilgenommen? Vielleicht hast du sogar ein Lieblingsteam, mit dem dich besondere Erinnerungen verbinden?
Oder ist das Konzept eines Spinnevents überhaupt nichts für dich?
Schreib mir gerne in den Kommentaren – ich bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen!
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