Lange Zeit habe ich Nestellöcher als hohe Kunst betrachtet und war überglücklich, dass meine neue Nähmaschine diese Kunst beherrscht. Leider wird kein maschinen-geticktes Nestelloch je so stabil und schön sein, wie ein mit der Hand gestickte. Also habe ich mich dazu überwunden, sie doch per Hand zu machen – und siehe da: es ist kinderleicht!
![]() |
![]() (Ich habe hier eine aus Knochen geschnitzte Ahle, prinzipiell geht aber auch jede andere Ahle Wichtig ist dabei, dass die Fäden nur zur Seite geschoben und nicht verletzt werden! |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() Ich verwende dazu das Garn, das ich für die Nähte des Kleidungsstückes hergenommen habe. Allerdings ist es mir für die Nestellöcher zu dünn, deswegen nehme ich es vierfach. Den Anfang (ein Knoten ist nicht unbedingt notwendig) verstecke ich zwischen den Stofflagen. Dann steche ich am Rand des Loches zur Vorderseite des Kleidungsstückes durch. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() Erfahrene Sticker werden den Schlingstich – auch Langetten- oder Festonstich genannt – erkennen. |
![]() |
![]() |
Und fertig ist das Nestelloch. Auf der Vorderseite sieht es durch die Schlingstiche ohne viel Aufwand recht hübsch und ordentlich aus, auf der Rückseite muss man sich ein wenig spielen. Aber mit etwas Übung bekommt man es auch da sauber und ordentlich hin.
Viel Spaß bei den Nestellöchern!
Traumzwirn